Medienmitteilung: Schule Pfäffikon
Pfäffikon ZH, 23.04.2024
Alle Pfäffiker Parteien fordern Transparenz und Aufklärung zu den aktuellen Geschehnissen an der Pfäffiker Schule
In den letzten Tagen wurde in verschiedenen Medien über den Fall einer Lehrkraft, welche seine Arbeitsstelle in der Schule Obermatt aufgeben musste, berichtet. Dieser Fall an der Schule Pfäffikon erschüttert die Pfäffiker Bevölkerung und verlangt eine umfassende Aufklärung.
Sämtliche Parteien stehen für ein Miteinander, in welchem einander mit Respekt begegnet wird. Wir sprechen uns gegen jegliche Form der Diskriminierung aus. Insbesondere Schulen haben eine eminent wichtige Rolle für unsere Gesellschaft. Die Ziele und die Methodik des Schulunterrichts sind im Lehrplan 21 gesetzlich vorgegeben.
In einer Krise ist es entscheidend, dass die zuständigen Personen zeitnah Verantwortung übernehmen. Im vorliegenden Fall muss sofort und möglichst umfassend informiert werden. Dazu sind der Schulpräsident und die leitenden Gremien der Schule in der Verpflichtung. Dadurch soll das Wohlbefinden der Schülerinnen und Schüler, der Eltern aber auch des gesamten Lehrkörpers und der ganzen Bevölkerung gewahrt werden.
Die Bevölkerung hat ein grundlegendes Anrecht zur umfassenden Information im Rahmen der rechtlichen Möglichkeiten über den Vorfall und dessen Konsequenzen.
Die Parteien fordern gemeinsam Transparenz und eine klare und unmissverständliche Kommunikation seitens der zuständigen Behörden. Dazu gehört auch eine Einschätzung beziehungsweise das Offenlegen möglicher Fehler und das Aufzeigen, wie die Schule diese inskünftig in ähnlichen Fällen verhindern will. Nur so kann das aktuell erschütterte Vertrauen in die Schule Pfäffikon wieder hergestellt werden.
Alle Pfäffiker Parteien (in alphabetischer Reihenfolge)
EVP, FDP, GLP, Grüne, SP, SVP
Die Präsidien:
Ursula Longatti, EVP
Daniel Haldimann, Co-Präsidium FDP
Viktor Knecht, Co-Präsidium FDP
Thomas Wolewinski, GLP
Pirmin Knecht, Grüne
Marc Grosspietsch, SP
Roland Buri, SVP
SP Pfäffikon fordert Aufklärung und politische Konsequenzen
Die SP Pfäffikon ZH kritisiert das Vorgehen der Schule Pfäffikon rund um die Trennung von einer homosexuellen Lehrkraft am Schulhaus Obermatt und fordert eine lückenlose und transparente Aufarbeitung der Geschehnisse. Insbesondere die Einflussnahme von Eltern fundamentalreligiöser Kreise muss thematisiert werden. Allenfalls müssen der Aufarbeitung auch politische Konsequenzen folgen.
Für die SP steht fest, dass sich Schulleitung, Geschäftsleitung Schule und Schulpflege unter allen Umständen hinter die Lehrperson stellen müssen, wenn Eltern rechtlich und pädagogisch ungerechtfertigte Forderungen aufstellen. Extreme Weltanschauungen haben an der öffentlichen Schule nichts verloren. Dass dies im vorliegenden Fall scheinbar nicht konsequent genug geschehen ist, ist unverzeihlich. Neben den persönlichen Folgen für den betroffenen Lehrer wiegt der Reputationsschaden für die Schule und auch die Gemeinde Pfäffikon schwer.
Die SP setzt sich dafür ein, dass der Vorfall vollständig und transparent aufgeklärt wird. Es darf nicht sein, dass in Pfäffikon eine kleine Minderheit ihre religiös-fundamentalistische Weltanschauung durchsetzen kann.


