Warum es wichtig ist, den Gemeinderat kritisch zu hinterfragen

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BEITRAG VON HARRY BRANDENBERGER

WEITERE BEITRÄGE
Der Schutz von Natur und Umwelt ist durch die Gesetze auf nationaler und kantonaler Ebene verbindlich geregelt. An diese Gesetze müssen sich auch die Gemeinden halten. Sie haben aber einen rechten Spielraum, wie die Umsetzung vonstattengeht.
So muss die Gemeinde ein Inventar ökologisch wertvoller Lebensräume führen. Das können grössere Gebiete, aber auch einzelne Bäume sein. Für jedes eingetragene Objekt muss die Gemeinde Massnahmen für einen nachhaltigen Schutz und eine fachgerechte Pflege festlegen.
Viele dieser Inventare wurden in den 90er Jahren erstellt. Seither passiert bei vielen Gemeinden leider – nichts!
In Pfäffikon sind wir in der komfortablen Lage, mit dem Pfäffikersee ein grosses kantonales Naturschutzgebiet vor der Haustüre zu haben, das unter strengem Schutz steht. Das entbindet uns aber nicht von der Verantwortung, den Naturschutz innerhalb der Gemeinde ernst zu nehmen. Leider sieht das der Gemeinderat anders: Nicht weniger als 23 Objekte hätte der Gemeinderat kürzlich sang und klanglos aus dem Inventar entlassen, ohne die Schutzwürdigkeit vertieft zu prüfen.
Zum Glück haben Naturschutzorganisationen genau hingeschaut und gegen die Festsetzung rekurriert.
Dieses Beispiel zeigt, dass es mit der RGPK ein starkes Gegengewicht zum Gemeinderat braucht: Um die Entscheidungen und Anträge kritisch zu hinterfragen, damit die Stimmberechtigten eine fundierte zweite Meinung bekommen.
